Ein Gartenteich gehört ohne Zweifel zu den beliebtesten und reizvollsten Gestaltungselementen in unseren Gärten. Bei der Gartenplanung sollte bereits Lage, Größe und Form eines Gartenteich gut durchdacht und die Bauweise wohl überlegt werden. Wasser im Garten kann man in Form eines Schwimmteich, Gartenteich, Bachlauf, Wasserfall, Brunnen, Quellstein oder Fontaine einsetzen, oder eine Kombination aus allen. Je nachdem, ob man den Platz in der Umgebung der Wasseranlage beruhigt oder belebt haben möchte, kann man stehendes oder bewegtes Wasser als Gestaltungselement verwenden. Man kann bewegtes Wasser auch nur als Geräuschkulisse einplanen, das in erster Linie nur zum Hören, aber nicht zum Sehen gedacht ist.
Gartenteich planen – den besten Standort im Garten wählen
Ein Garten gewinnt an Ausstrahlung durch die Errichtung eines Gartenteich oder Bachlauf und trägt zur Verbesserung des Kleinklimas bei. Zusätzlich bereichert man die Fauna, da Kleintiere, wie Vögel, Amphibien und Insekten einen gedeckten Tisch und Möglichkeit zum Baden und Durst löschen vorfinden. Man kann den Gartenteich sowohl an einer abgelegenen Stelle im Garten anlegen, abseits vom störenden Lärm der Menschen, um den Teichbewohnern Ruhe zu gönnen. Oder man kann einen Gartenteich dicht an einen Sitzplatz oder eine Terrasse rücken, um die Wasserfläche betrachten und das Wachsen und Gedeihen der Pflanzen beobachten zu können. Bei der Terrasse kann man den Vorteil nutzen, dass Strom und Wasseranschluss schon vorhanden sind. Der Platz läßt sich so auch besser nutzen. Die Sonneneinstrahlung spielt bei der Platzwahl des Gartenteich oder Bachlauf eine große Rolle. So kann im Sommer die Wassertemperatur stark ansteigen und daher für das biologische Gleichgewicht mitverantwortlich sein. Extreme sind ungünstig. Optimal für den Teich sind mindestens 4 bis 6 Stunden täglich Sonne, wobei während der Mittagszeit Schatten durch Mauern, hohe Zäune oder entfernt stehende Bäume von Vorteil ist. Bäume in umittelbarer Nähe des Teiches sind aber wiederum nicht so günstig, da herabfallendes Laub und Nadeln das Wassre verunreinigen und dadurch den Nährstoffhaushalt des Wassers verändern. Im vollen Schatten hingegen werden viele Pflanzen nicht blühen. Bachläufe und Wasserfälle sollte man wegen der Erwärmung in die von der Sonne abgewandten Böschungsseiten einplanen, oder durch Steine, Bewuchs und ähnliche gestalterische Maßnahmen zu beschatten versuchen.
Gartenteich bauen – die Größe die zum Garten passt
Größe, Tiefe und Inhalt können in der Phase der Gartenplanung relativ leicht ermittelt werden. Jeder Teichbesitzer macht nach ein paar Jahren die Erfahrung, daß die anfangs kleinen Pflanzen durch ihre üppige Entwicklung die freien Wasserflächen bedecken. Eine Seerose benötigt nach drei Jahren bereits zwei Quadratmeter Wasserfläche. Infolgedessen sollte die Teichgröße nach den erwünschten Pflanzenarten angepaßt werden. Nur so bleibt von der Wasserfläche des Gartenteich im Lauf der Zeit auch etwas zu sehen. Fünf mal vier Meter, also zirka 20 Quadratmeter sind für die meisten Gartenteiche ein gutes Maß und durchaus ausreichend, damit auch noch eine interessante Bepflanzung möglich ist. Bachläufe und Wasserfälle sollten ausreichend breit und tief geplant werden, damit nach dem Verkleiden der Folie noch genügend Wasserfläche zu erkennen ist. Uferpflanzen müssen dementsprechend im richtigen Abstand gesetzt werden, damit sie nicht schon nach wenigen Jahren den Bachlauf oder Wasserfall verdecken. Falls Fische in den Teich kommen sollen, muß man die Teichgrube zumindest an einer Stelle 100 cm tief ausheben. Fische benötigen in kalten Wintern eine Schutzzone, die garantiert nicht durchfrieren kann. Je kleiner der Teich, um so problematischer ist es mit Fischen, weil auch Futterreste häufig den Nährstoffhaushalt und damit das natürliche Gleichgewicht im Gartenteich stören. Wenn die Wasseranlage lediglich für Pflanzen gedacht ist, kann der Teich wesentlich flacher angelegt werden. 10 cm im Uferbereich und 60 cm Tiefwasserzone reichen für fast alle winterharten Wasserpflanzen aus. Zwergseerosen wachsen bei 20-30 cm Wassertiefe, die großblütigen Seerosensorten sind mit 40-60 cm Wassertiefe ausreichend versorgt. Sie erfrieren im Winter fast nie.
Gartenteich planen – welche Form soll der Teich haben?
Eine Form, die zum Garten paßt. Dies kann mit Hilfe einer Gartenplanung sehr gut ausprobiert werden. Im Garten selber kann man die Form des Teiches sehr gut mit einem Gartenschlauch auslegen und wenn die Form feststeht, mit Kalk nachzeichen. Teichfolien lassen sich sehr leicht an jede Form anpassen. Sie sind daher für den Selbstbau sehr gut geeignet, für naturnahe Gartenteiche oder Bachläufe ganz besonders. Fertigteiche, die es in einer Vielzahl von fertigen Formen gibt (runde, eckige, nierenförmige und der Natur nachempfundene buchtenreiche Formen) sind nicht so anpassbar. Wer selbst gern gestaltet, wird daher eher zur Folie greifen, um einen neuen Teich anzulegen, den ursprünglichen Teich um eine Sumpflandschaft ergänzen, einen Bachlauf oder eine Quelle hinzufügen, einen Wasserfall einbauen oder die Uferzone erweitern und damit der ursprüngliche Form neuen Ideen anpassen. Die Teich- Bachlauf oder Wasserfallform sollte sich so harmonisch, wie möglich in die gesamte Gartenanlage einpassen. Bei Folien kann man zwischen Kautschuk, PE und PVC Folie wählen und entscheiden.
Wassergarten und Technik
Pumpen und Filter gibt es in jeder Menge, Leistung, und Größe. Welche Pumpe, und ob ein Filter verwendet wird, ist oft nicht leicht zu entscheiden. Für die meisten Teichanlagen ist eine Pumpe mit 5000 bis 10000 Liter pro Stunde ausreichend, um die Teichoberfläche für die Sauerstoffaufnahme in Bewegung zu versetzten. Ob als Einströmdüse oder als Fontaine, ist abgesehen vom optischen Effekt für die Funktion egal. Bachläufe und Wasserfälle sollte man mit Pumpen ab 15000 bis 20000 Liter pro Stunde bedienen. Filteranlagen haben sich bei Fischteichen als vorteilhaft erwiesen. Fachliche Beratung ist vor dem Bau eines Wasserprojektes, bei dem Technik verwendet wird auf jeden Fall von Vorteil.